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 Erwachen
 Da hockt er / fett und dick / im nächtlichen Netz / und glotzt mich an /
 hohlwangig mit gläsernem Aug / hält sich den leichenblassen / todesschwangeren Bauch /
 wälzt sich mit bleiernem Leib / hölzern tönend / Meilen über mir /
 befriedigt er zerstörenden Trieb / und wackelt / mit seinem weißen wabbeligen Arsch /
 häßlich verdreht in blutleerer Wut / besabbert er mich mit seinem Schlabberschleim /
 zieht sich gespucktes Sperma / zähfädig über schwarzes Glas / und erstarrt zu eisigem See /
 kalter Stahl / sticht mit spitzer Klinge meine Eingeweide / und wühlt / zerreißt mich /
 und verdampft die blutig wimmernde Masse / zu schwarzem Stein /
 daran die Mörder ihre Messer wetzen / um warme pulsierende Herzen /
 von hoffenden Seelen zu trennen / und höhnende Gestalten / stoßen sie /
 in die eisige Stille / wenige Schläge noch - / bum bum /
 dann zerbricht das große blaue Licht / und explodierende Strahlenschwerter /
 schneiden das Dunkel / zerreißen die Stille / und der mächtige güldene Sonnenball /
 stößt donnernd empor aus ihrer Mitte / und in hellem Glanze /
 erstrahlen die Welten / durchdringt der Hall des Triumphes / die verzückten Seelen /
 
 
 
 
 
 
 
 |  | Kambui. 1994, bronze, plaster, 92x18x22cm | <  4/19  > |  |     |  |  |